Der Ursprung der Teiche
Der Ursprung der Teiche
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Während der letzten großen Eiszeiten war die Dombes von Gletschern bedeckt. Nach und nach zog sich das Eis zurück und zeichnete ein leicht hügeliges Relief und lagerte dahinter tonbasierte Sedimente ab. Ton wird undurchlässig, wenn er nass wird, er hält das Wasser fest. Diese Eigenschaft ist wichtig, um einen Teich anzulegen. Die Menschen wussten die Besonderheiten des Bodens und des Reliefs der Dombes zu nutzen, um die Teiche anzulegen.
Eine Schöpfung der Menschen
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Sie bauten Erdwälle, um das Regenwasser zurückzuhalten, und hoben auch zahlreiche Gräben aus, um das Wasser zirkulieren zu lassen.
Viele Bauwerke wie Empellements und Ebies (Überlaufe) wurden hergestellt, um das Wasser zu verwalten und zu leiten. Denn wenn zu viel Wasser vorhanden ist, muss verhindert werden, dass der Teich überläuft.
Der Thou eines Teichs
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Am Ufer jedes Teichs in der Dombes befindet sich ein Thou. Doch was ist der Thou und wozu dient er?
Der Thou, oft aus Stein oder Beton, ist eine Art Ventil, das man öffnen kann, um das Wasser langsam aus seinem Teich abzulassen. Es handelt sich um ein Bauwerk, das ähnlich wie der Stöpsel einer Badewanne funktioniert. Wenn man den Thou öffnet, entleert sich der Teich über den Ablaufgraben.
Wassermanagement
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Das Wasser für die Teiche stammt aus Niederschlägen. Um das Wasser zu verwalten, haben die Menschen Gräben angelegt, die das Regenwasser auffangen und das Wasser von einem Teich zum anderen fließen lassen.
Die Teiche sind daher oft miteinander verbunden und bilden ein regelrechtes Netzwerk.
Die Teiche sind entsprechend der Topografie des Geländes angeordnet. Manche Teiche sind höher als andere.
Um Wasser von einem Teich zum anderen zu leiten, muss man den untersten Teich ablassen, den Thou eines weiter oben gelegenen Teichs öffnen und das Wasser fließen lassen.
Die Wasserzirkulation und das Wassermanagement sind also sehr wichtig. Dies dient dazu, Wasser, das in der Dombes ein sehr kostbares Gut ist, zu sparen und mehrfach zu verwenden.
Trockengelegter Teich
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Ein trockengelegter Teich wird nicht zwangsläufig wieder befüllt. Man kann ihn ein Jahr lang ohne Wasser lassen: das ist die sogenannte Assec-Phase (Trockenlegung). In dieser Phase können Arbeiten im und um den Teich herum durchgeführt werden. Der „Bief „wird ausgebaggert, um die schlammige Erde zu entfernen, die sich in den Jahren der Evolage (wenn ein Teich mit Wasser gefüllt ist) abgelagert hat und die das Angeln behindert. Bauwerke wie der Thou und die Wasserzuflüsse werden inspiziert und bei Bedarf repariert. Während der Assec kann der Landwirt auch Getreide im Teich anbauen: Hafer und vor allem Mais. Diese beiden Aktivitäten, Bauwerksprüfung und Landwirtschaft, sorgen dafür, dass der Teich gepflegt, saniert und bereichert wird.
Die einjährige Trockenlegung wechselt sich mit der Evolage (Teich mit Wasser) ab, deren Dauer sich im Laufe der Zeit von 2–3 Jahren auf 4–5 Jahre verlängert hat.